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Ein Seeadler im Flug © Achim Paululat

29.04.2022

Seeadlern auf der Spur: Exkursion der AG Zoologie an den Gülper See

Seeadler gehören zu den größten Prädatoren Europas mit einer Flügelspannweite von bis zu 230 Zentimetern. Als Standvögel verbleiben die Adler ganzjährig in ihrem Revier und jagen Karpfen, Feldhasen, Blässhühner oder Graugänse. Während einer Exkursion mit der Arbeitsgruppe Zoologie-Entwicklungsbiologie konnten Osnabrücker Biologiestudierende nun mehr als zwanzig Exemplare der beeindruckenden Tiere beobachten.

Ziel der Exkursion im April war der brandenburgische Gülper See, mitten im größten zusammenhängenden Binnenfeuchtgebiet Mitteleuropas, der Unteren Havelniederung. Aus den Beobachtungstürmen am Gülper See, dem Grützer Bogen und der Grabenniederung bei Parey waren neben den Seeadlern zahlreiche Entenarten, Flußregenpfeifer, Kampfläufer und vieles mehr zu erspähen. Am Abfahrtstag zeigte sich sogar noch ein Blaukehlchen in voller Pracht.

Für viele Studierende bot sich auf der Exkursion nach langer Corona-Pause erstmals wieder die Gelegenheit, Freilandbiologie in Präsenz zu erleben und erste Artenkenntnisse zu erwerben. Ein besonderer Höhepunkt ergab sich beim Besuch der letzten Großtrappen Deutschlands im Havelländischen Luch bei Buckow, wo sich einige der Tiere bei der Balz beobachten ließen. Ein beeindruckendes Erlebnis: Mit einem Gewicht von bis zu 17 kg gehören die Großtrappenmännchen zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt.

Mehrere Großtrappen © Achim Paululat

Gehören zu den schwersten flugfähigen Vögeln: Großtrappen.

Bei einer nächtlichen Fledermauskartierung unter der fachkundigen Anleitung von Carsten Dense (Lehrbeauftragter an der Universität Osnabrück) erwarben die Studierenden viel Wissen über heimische Fledermäuse. Dabei konnten sie unter anderem ein Braunes Langohr, eine Wasser- und eine Zwergfledermaus wiegen und vermessen. Während der Exkursion bot sich der Gruppe die Gelegenheit, in der Ökologischen Station der Universität Potsdam in Gülpe, im Hünemörderhof, wohnen und kochen zu können, bestens betreut durch Frau März, Herrn Schlüter und Frau Dr. Geißler. Die Exkursion wurde außerdem von Dr. Henrik Watzke (Leiter der der Staatlichen Vogelschutzwarte in Nennhausen, Brandenburg) und Herrn Klaus Thiele und Frau Beatrice Koch (Rangerin) vom Naturpark Westhavelland tatkräftigt unterstützt. „Vielen Dank!“, sagen die Dozenten Carsten Dense, Dr. Heiko Harten und Prof. Dr. Achim Paululat.

Ausgewählte Bilder von der Exkursion auf den Seiten der AG Zoologie-Entwicklungsbiologie

Die Exkursionsgruppe vor der Ökologischen Station der Uni Potsdam. © Achim Paululat

Die Exkursionsgruppe vor der Ökologischen Station der Uni Potsdam.